Namaste zu SUP Yoga

Es ist Sonntagmorgen, die Welt scheint noch zu schlafen, Du trägst mit Leichtigkeit Dein Brett unter dem Arm an das glitzernde Wasser heran. Mit Deinen Fußspitzen testet Du die Wassertemperatur und läufst langsam und ruhig in den See hinein.

Du legst Dein Board neben Dich, stellst Dich auf Dein Brett und beginnst mit ruhigen fast meditativen Paddelschlägen Dich vom Ufer zu entfernen.

Nach circa 5 Minuten hören die Paddel Schläge auf, Du befestigst Dein Paddel am Brett und begibst Dich in Bauchlage.

Deine Arme liegen gestreckt vor Dir. Deine Fußspitzen berühren sanft das Wasser, Dein Kopf liegt locker auf, Du lässt alles los, atmest tief und gleichmäßig ein und aus und kommst an, hier auf dem Wasser, hier bei Dir.

Lausche der Natur und werde Dir der Elemente um Dich herum bewusst. Dann ziehe deine Arme neben deine Brust und drücke Deinen Oberkörper sanft nach oben in Bujangasana, die Kobra und genieße dabei die Weite, die Freiheit vor Dir.

Stell nun deine Zehen auf und drücke Dein Gesäß nach oben gen Himmel in den Herabschauenden Hund. Lass Deine Brust zwischen Deinen Armen nach unten schmelzen wobei der Rücken wird immer länger wird.

Trau Dich und schaue durch Deine Beine hindurch um den „Upside down„ Blick genießen zu können. Stell bewusst einmal Deine Welt auf den Kopf.

Deine Knie senken sich und Dein Gesäß gleitet nach hinten auf Deine Füße. Bleibe hier in Ardha Kurmasana liegen, nimm einige entspannte Atemzüge spüre die sanften Wellen unter Dir und lass Dich bewegen vom Element Wasser.

Bevor Du weiter in die Welt des SUP Yogas eintauchst, kannst Du Dir mit unserem ultimativen Yoga Guide nochmal einen Überblick verschaffen. Erfahre alle wichtigen Dinge, die du über Yoga wissen solltest. 

Was ist SUP Yoga überhaupt?

SUP Yoga ist eine neue Yogaform, die auf einem Stand-up Paddle Board (SUP) mitten auf dem Wasser trainiert wird.

Es ist egal, ob es sich dabei um einen See, einen Fluss, das Meer oder auch ein Hotelpool handelt. Dein Board wird zur schwimmenden Yogamatte und je nach Wind und Wellengang werden die Yoga Asanas auf dem Wasser zur körperlichen Herausforderung.

Die Instabilität des Wassers unter Dir stärkt ganz automatische Deine Tiefenmuskulatur. Deine Aufmerksamkeit ist ganz auf Dich und Dein Board gelenkt, hierbei schulst Du Konzentration und Koordination.

Durch das beruhigende Geräusch des Wassers, die frische Luft um Dich herum und die Sonnenstrahlen auf Deiner Haut setzt der Entspannungseffekt schon bei der ersten Stunde ein.

Der Ursprung des SUP Yoga

SUP Yoga ist eine sehr junge Sportart, die sich erst in den letzten 20-30 Jahren entwickelt hat.

Beim SUP Yoga treffen zwei uralte Traditionen aufeinander und harmonieren dabei ausgezeichnet zusammen: Indien und Hawaii oder Yoga und Surfboard.

Yoga hat seine Wurzeln in Indien, während das Paddleboarding zum ersten Mal in Hawaii gesichtet worden ist. Die Sportart boomt und hat sich schon jetzt zu einem echten Trend entwickelt.

Die 7 Gründe für WOGA

Warum Stand up Paddle Yoga nicht nur Mega Spaß macht, sondern auch ein richtig effektives Training ist.

1. Neue Yoga Erfahrung

SUP Yoga bietet Dir ein absolut neues Yogaerlebnis. Beim WOGA stellst Du alles Bekannte auf den Kopf. Die einfachsten Asanas an Land sind oft die schwierigsten auf dem Wasser.

Es schenkt Dir nicht nur eine neue Perspektive zum Yoga und zur Natur um Dich herum, sondern auch zu Deinem Körper.

Ein neuer Trainingsreiz für Deinen Körper wie auch für deinen Schüler, denen Du mit WOGA ein unvergessliches Yoga Erlebnis schenken wirst.

Das schlimmste was passieren kann ist, Du fällst ins Wasser und das ist gerade im Sommer eine oft gewünschte Abkühlung.

2. Sensomotorisches Training

Beim Yoga Training auf dem Wasser kommen Körper und Geist in Einklang. Denn alle Deiner Sinne sind aktiviert.

Um nicht ins Wasser zu fallen, musst Du vollkommen präsent und im hier und jetzt sein, während Du Dich auf die einzelnen Übungen konzentrierst.

Grübeleien, Zukunftsängste oder Sorgen haben somit keine Chance. So präsent wie beim SUP Yoga bist Du wahrscheinlich bei keiner anderen Yogastunde.

Der Sinn der am meisten angesprochen wird ist das Gleichgewicht, denn gerade im Alltag trainieren wir diesen selten. Beim SUP Yoga kommt es dagegen ganz auf Deine Balance an.

Gerade in der ersten WOGA Stunde wird Dein Gleichgewicht Deine größte Herausforderung sein. Aber ich kann Dir versichern, mit jeder weiteren SUP Stunde wird Dein Gleichgewicht nachhaltig verbessert und Du fühlst Dich sicherer auf dem Brett.

3. Sport in/mit der Natur

SUP Yoga machst Du in der Regel draußen: auf dem See, auf einem Fluss oder auf dem Meer. Du bist also mitten in der Natur und umgeben von allen Elementen.

Ohne Mauern, Zäune oder Grenzen fühlst Du Dich als Teil der Elemente. Das macht einen großen Unterscheid für Dein freiheitsliebendes Gehirn.

In dieser Umgebung macht SUP Yoga gleich doppelt so viel Spaß. Vielleicht entdeckst Du auch ein paar Tiere neben Dir, lässt Dich von Wind und Wellen überraschen oder genießt einen einzigartigen Sonnenuntergang.

Egal was passiert, Ich verspreche Dir Du wirst es genießen.

4. Wasser entspannt

Wasser an sich hat eine unglaublich beruhigende Wirkung. Denn zur Geburt besteht der menschliche Körper aus knapp 95% aus Wasser. Und auch wenn es bei einem Erwachsenen „nur“ noch 70% sind dies unser Hauptbestandteil der wieder in Schwingung gebracht wird.

Denk nur daran, wie viele Meeres Rauschen CDs es gibt oder wie entspannend die Vorstellung ist, am Strand zu sitzen und einfach nur aufs Meer zu schauen.

Auch beim SUP Yoga spürst Du diesen Stressabbau Effekt, den das Wasser auf Körper und Geist hat. Spätestens, wenn Du Dich bei der Totenstellungs-Asana Savasana sanft von den Wellen schaukeln lässt, wirst Du es spüren und lieben lernen.

5. Yoga in einer kleinen Gruppe

SUP Yoga trainierst Du in einer Gruppe von maximal 6-10 Teilnehmern. Und nicht in einem großen Saal mit 50 anderen Yogis.

Somit genießt Du die Energie der Gemeinschaft, aber es lässt Dir Raum, jeden einzelnen Schüler zu Beobachten und ihm genügend Aufmerksamkeit zu schenken.

Und manchmal passiert es eben doch: Eines der SUP Boards gerät ins Wackeln und einer der Teilnehmer fällt ins Wasser. Oft löst dies einen Dominoeffekt aus.

Spätestens da ist das Eis unter den Yogis gebrochen, es wird zusammen gelacht und Du hast einfach nur noch Spaß.

6. Tiefenmuskulatur

Beim WOGA trainierst Du auf  dem Wasser und damit auf einem „instabilen“ Untergrund. Dein Körper versucht beim WOGA ständig die Balance zu halten.

Dadurch wird speziell Deine Tiefenmuskulatur extrem aktiviert. Doch warum ist Tiefenmuskulatur so wichtig? Es dient nicht nur zu einem aufrechten Gang sondern schützt und unterstützt auch alle Organe im Körper.

So kann es schon mal vorkommen, dass Du am nächsten Morgen nicht nur mit gebräunter Haut sondern auch mit einem kleinen Tiefen-Muskelkater aufwachst.

7. Springe auf die Welle des neuen Yoga Trends

SUP Yoga wurde vom Schweizer Bilanz Magazin schon im Jahr 2018 als neuer Fitness Trend deklariert, denn nicht nur Yoga wird immer beliebter sondern auch Stand Up Paddling an sich, ergab die Studie.

Die Nachfrage wie auch der Verkauf von Stand Up Paddle Brettern ist  in Deutschland, Österreich und auch der Schweiz in den letzten 2 Jahren um über 200% gestiegen.

Als SUP Yoga Lehrer hebst Du Dich klar von allen anderen Tausenden von Yoga Lehrern ab und kannst deine Schüler mit dieser atemberaubenden Yoga Art überraschen.

Und Klar, Du fällst auch mal ins Wasser und das ist auch gut so, denn WOGA soll keine mit Regeln befüllte Yoga Stunde sein sondern es geht vielmehr darum sich selbst Du spüren, sich als Teil der Elemente zu fühlen, sowie richtig viel Spaß zu haben. Und Spaß hast Du! Garantiert! 

Bist Du auch so begeistert von SUP Yoga und möchtest Du jetzt auch zu einem wahren Yogi werden? Dann probiere doch einfach einen Kurs in Deiner Nähe aus!

Jetzt Kurs finden!

3 Einsteiger SUP Yoga Übungen zum Ausprobieren

1. Herabschauender Hund (Adho Mukha Svanasana)

Stelle die Zehen auf und schiebe das Gesäß nach oben zum Himmel. Dein Brustkorb „schmilzt“ nach unten. Ziehe die Fersen tief und schiebe Dein Becken zum Himmel. Dehne Deine komplette Körperrückseite. Schaue durch Deine Beine hindurch und stelle deine Welt bewusst „auf den Kopf“. Genieße diesen „up side down“-Blick.

2. Bogen (Dhanurasana)

Umfasse Deine Fußgelenke. Richte Deine Knie parallel zueinander aus. Ziehe Dich langsam nach oben. Genieße diese wunderbare Übung zur Öffnung der Brustmuskulatur und zur Unterstützung einer flexiblen Wirbelsäule.

3. Boot (Navasana)

Perfekte Balance- und Bauchübung: Die Übung „Boot“ ist auf dem SUP schwieriger als an Land.

Stelle Deine Knie parallel nebeneinander auf. Hebe jetzt erst ein Bein, dann beide Beine gleichzeitig an. Achte darauf, dass Dein Rücken gerade ist.

Variation 1 (einfach): Fasse mit Deinen Händen unter Deine Kniekehlen.

Variation 2 (mittel): Deine Hände bleiben am Boden.

Variation 3 (schwer): Strecke die Beine vom Körper weg und die Arme hinter den Kopf (V-Form).

Welche körperlichen Voraussetzungen brauche ich für SUP Yoga?

Beim SUP Yoga brauchst du keine bestimmten Voraussetzungen.

Du solltest Dich körperlich fit fühlen, keine offenen Wunden oder Verletzungen haben und nach Möglichkeit nicht schnell Seekrank werden.

Yoga- oder SUP-Kenntnisse sind nicht zwingend notwendig, aber natürlich vorteilhaft.

Es gibt noch weitere spannende Yoga Arten, über die wir bereits Artikel geschrieben haben. Schau doch gerne mal vorbei.

• Lachyoga – Hasya Yoga – Lachen ohne Grund
• Alles über die Faszination Aerial Yoga
• Hot Yoga – Ein heißer Trend

Für wen ist SUP Yoga geeignet und für wen nicht? Gibt es unterschiedliche Schwierigkeitslevels?

Generell ist SUP Yoga für jeden geeignet, der Spaß an Yoga und am oder im Wasser hat. An den Erwachsenen-Kursen kann jeder ab 12 Jahren teilnehmen.

Auch beim SUP Yoga gibt es unterschiedliche Schwierigkeitslevels: Je mehr Körperpunkte/der Auflagepunkte auf dem Board sind, desto leichter ist es, das Gleichgewicht zu halten.

Deswegen beginnt eine SUP Yoga Stunde oft im 4-Füßlerstand. Dabei ist der Abstand zwischen Beinen und Armen auf dem Board auf dem Wasser immer etwas breiter als auf dem Land.

Beim herabschauenden einbeinigen Hund sind es z.B. nur 3 Kontaktpunkte. Mit nur 2 Kontaktpunkten (z.B. Tadasana) oder sogar nur 1 (Baum) auf dem Board wird eine Yogaübung noch herausfordernder.

Stichwort Outfit: Was ziehe ich zum SUP Yoga an?

Was Du brauchst, sind Badeklamotten. Für die Damen eignet sich ein gut sitzender Bikini oder Badeshorts und ein dünnes Funktionsshirt.

Für die Herren reicht eine bequeme Badehose völlig aus. Für kühlere Tage ist es gut, wenn Du etwas zum Überziehen dabei hast. Hier eignet sich am besten Funktionskleidung, da diese schneller trocknet.

Zusätzlich brauchst Du Wechselkleidung, ein Handtuch und etwas zum Trinken. Sollte das Wasser besonders frisch sein, kannst Du Dir auch einen Neoprenanzug überziehen. Allerdings ist dann deine Bewegungsfreiheit etwas eingeschränkt.

Do’s & Dont’s: Worauf solltest Du beim SUP Yoga achten?

2 Stunden vor dem Kurs solltest Du nichts Schweres mehr essen.

Creme Dich vor dem Kurs ausreichend mit Sonnencreme, mit hohem Lichtschutzfaktor, ein, da die Sonnenstrahlung auf dem Wasser noch reflektiert wird.

Suche vorher unbedingt nochmal ein WC aufsuchen.

Trinke viel Wasser, davor wie auch besonders nach dem Kurs. Damit alles ins Fließen kommt.

Lass Dich bewusst auf eine neue Erfahrung und genieße Dich und Deinen Körper.

Wie und wo Du Dich zum SUP Yoga Lehrer ausbilden lassen kannst

Im Moment gibt es in Deutschland um die 5 Ausbildungsstätten die SUP Yoga Ausbildungen in regelmäßigen Abständen anbieten.

Die Ausbildung dauert  2-7 Tagen und die Kosten belaufen sich zwischen 380 € bis knapp 800 €.

Wenn Du auch eine Yoga Mama bist wie ich, oder super Beschäftigt, oder einfach nicht so leicht weg kommst von Haus und Hof, Dich aber dennoch stetig weiter und fortbilden möchtest steht Dir seit Februar  2019 die weltweit 1. SUP Yoga online Ausbildung von WOGA zur Verfügung.

Inklusive 19 Lehrvideos, Schulungsunterlagen sowie Zubehör (Instructor T- Shirt, Sport Top, wasserfeste Handyhülle etc.) und einem Zertifikat nach dem Bestehen der theoretischen sowie praktischen Prüfung.

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(Ein Gastbeitrag von Julia Klesse von WOGA – Yoga on Water by Julie)

Hast Du Fragen oder bereits Erfahrungen gesammelt?

Du möchtest noch mehr über das spannende Thema SUP Yoga erfahren oder konntest bereits Erfahrungen sammeln und würdest diese gerne teilen? Dann lass es uns in den Kommentaren unterhalb des Artikels wissen. 🙂