Yoga für Sportler – Verbindung körperlicher und mentaler Stärke

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Yoga beeinflusst die Herzfrequenzvariabilität positiv. Das bedeutet: Das Herz kommt schneller auf Hochtouren und kehrt schneller wieder zum normalen Puls zurück. Davon profitieren Sportler.

Yoga bringt Deinem Körper Entspannung

Ursprünglich wurde Yoga als rein spiritueller Weg zur Erleuchtung betrachtet, der nur durch Meditation zu erreichen ist. Atemtechnik und Körperhaltungen dienten nur als Wegbereiter dorthin.

Aber Yoga ist mehr als „Eso-Kram“. Yoga wirkt sich nachweislich positiv auf das Wohlbefinden aus. Yoga steigert die Flexibilität des Körpers. Ungewohnte Bewegungsabläufe gelingen leichter und sorgen dadurch für körperliche Entspannung.

Übrigens haben wir weitere interessante Fakten über Yoga zusammengestellt. Interessiert Dich das Thema? Dann schau Dir einfach mal den ultimativen Yoga Guide an. 

Yoga entspannt und mobilisiert die Muskeln. Durch die Dehnungen können die Muskeln wieder locker lassen und schneller regenerieren. Durch die Atemtechniken im Yoga trainierst Du gleichzeitig Deine mentale Entspannungsfähigkeit. Dadurch wird der Leistungsdruck im Sport besser verarbeitet. 

„Es führt nun mal kein Weg am eigenen Körper vorbei und wenn wir etwas von ihm wollen, sollen und müssen wir ihm auch etwas zurückgeben!“

Shida Pourhosseini, PULSYOGA

Yoga ist ein ausgleichendes Ganzkörpertraining

Mit gezielten Yoga Übungen kannst Du den Körper dort entspannen, wo er durch den Sport besonders beansprucht wird. Gleichzeitig können muskuläre Ungleichgewichte sanft ausgeglichen werden.

Im Sport wird meist nur einseitig trainiert. Dadurch kommt es zu verspannten und verkürzten Muskeln, was wiederum zu einer gewissen Unflexibilität der Sportler führt.

Yoga bringt Dich wieder in Balance, indem Muskeln, Sehnen und Bänder mobilisiert und selten genutzte Muskelgruppen aktiviert werden. Deshalb ist Yoga für Sportler in vielerlei Hinsicht vorteilhaft. 

Wusstest Du, dass Yoga auch während der Schwangerschaft und für Kinder ein toller Sport ist? Wir haben darüber bereits Artikel geschrieben, die Du unbedingt lesen solltest.

Das sagt Yogalehrerin Shida

Leistungssportler sind sehr disziplinierte Menschen. Sie verbringen viele Stunden mit ihrem Sport. Dennoch mangelt es bei ihnen oft an Beweglichkeit. Dies bringt die sportspezifische Anforderung an den Bewegungsapparat mit sich. Bei einseitigen Trainingsbelastungen und antrainierten Bewegungsautomatismen fehlt es oft an Flexibilität der Muskel-Gelenkeinheiten.

Auch wenn über die Zweckmäßigkeit des Dehnens seit vielen Jahren gestritten wird und mögliche Effekte wie Leistungssteigerung und Verletzungsprophylaxe kaum zuverlässig nachgewiesen sind, so steht dennoch fest, dass eine eingeschränkte Muskeldehnbarkeit in verschiedenen Disziplinen leistungslimitierend ist. Hier sei der erhöhte Energieaufwand beim Laufen erwähnt, der nötig ist, wenn der Gegenspieler (Antagonist) der aktiven Muskulatur verkürzt ist.

Shida Pourhosseini von PULSYOGA

Zusätzlich liefert Yoga das Handwerkszeug um mit psychischem Stress vor, während und nach einem Wettkampf effektiv umzugehen. Dazu gehört auch, die eigenen Gedanken zu kontrollieren, Kräfte zu bündeln und möglichen Ablenkungen zu widerstehen. Auch in längeren Trainingsphasen wird durch die Kombination von An- und Entspannung der Abbau von Stresshormonen forciert.

Ein weiterer zentraler Bestandteil des Yogas ist die Atemtechnik. Gezielte Atemübungen verbessern die Sauerstoffversorgung des Organismus und somit auch die Leistungsfähigkeit. Darüber hinaus kann durch eine gezielte Verlangsamung des Ausatmens die Herzfrequenz abgesenkt werden. Dies führt beispielsweise in der Wettkampfvorbereitung zu einer allgemeinen Beruhigung und kann somit zu Energieeinsparungen führen.

Im regenerativen Bereich können durch eine spezielle, passive Form des Yogas tiefere Bindegewebsschichten erreicht werden. Entspannungstechniken, Formen der Meditation und der Tiefenentspannung verhelfen dem Körper neue Kraft und Energie zu schöpfen.

Zusammenfassend bleibt festzuhalten, dass durch Yoga – als Ergänzung zum Trainingsalltag – in unterschiedlichen Bereichen positive Effekte erzielt werden können. Regelmäßige Yogapraxis wirkt durch stabilisierende und dehnende Übungen leistungssteigernd, als Verletzungsprophylaxe, führt zu einem verbesserten Körpergefühl und zu einer höheren Konzentrationsfähigkeit. Außerdem wird eine Verbesserung der Atemtechnik erreicht und regenerative Prozesse optimiert.

(Wir bedanken und herzlich bei Shida Pourhosseini von PULSYOGA für ihren wertvollen und tollen Beitrag.)

Die 3 besten Asanas für Sportler

1. Sitzende Vorbeuge

Du sitzt mit gestreckten Beinen auf dem Boden und neigst Deinen geraden Oberkörper mit der Ausatmung nach vorn. Der Rücken bleibt entspannt und gerade, die Knie sind durchgedrückt. Spüre die Dehnung in den Waden, Kniekehlen und an der Oberschenkelrückseite. Halte die Stellung 60 Sekunden oder so lange es angenehm ist.

Versuche, mit dem Zeigefinger den großen Zeh zu umfassen und den Daumen auf dem großen Zeh ruhen zu lassen, um eine besondere energetische Wirkung zu erzielen. 

2. Delfin

Dies ist eine dynamische Übung. Geh in den Vierfüßlerstand, lege die Unterarme ab und verschränke die Finger. Führe dann die Beine nach hinten bis Du auf den Zehenspitzen stehen bleibst. Halte den Körper oben wie ein Brett. Achte auf einen gestreckten Rücken, Po und Kopf befinden sich etwa auf der gleichen Höhe.

Spanne als nächstes den Bauch an und gehe nach oben, so dass Du in die Dreiecksposition kommst. Die Unterarme bleiben auf der Matte liegen, der Po geht nach oben. Gehe mit dem Oberkörper in kleinen Schritten nach vorn. Wiederhole diese Übung mindestens 3 mal. 

3. Drehsitz

Beginne diese Stellung aus dem Fersensitz. Setze dann das Gesäß links neben den Füßen ab und überschlage das rechte Bein, so dass der rechte Fuß neben dem linken Bein steht.

Beide Gesäßhälften bleiben am Boden. Halte Dich mit beiden Händen am rechten Bein fest und richte Deine Wirbelsäule weitmöglichst auf. Atme ein und drehe mit der Ausatmung den Oberkörper nach rechts, setze den rechten Arm hinter dem Gesäß auf und schaue über Deine rechte Schulter. Richte bei jeder Ausatmung die Wirbelsäule bewusst wieder auf und drehe Dich ein wenig weiter. Perfekt.

„Ein längeres und bewußteres Ausatmen als Einatmen aktiviert das parasympathische Nervensystem. Der Druck auf die Bauchorgane fördert die Verdauung, entschlackt den Darm, lindert Rückenschmerzen und fördern die Nierenfunktion (Entgiftungsorgane).“

Shida Pourhosseini, PULSYOGA

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Fazit und Deine Meinung

Yoga für Sportler vereint verschiedene Wirkungen. Die Regeneration wird verbessert, der Körper entspannt sich nach anspruchsvollen Belastungen schneller und neue Trainingsimpulse können besser gesetzt werden.

Durch die Verbindung der drei Säulen des Yoga – Atemtechnik (Pranayama), Körperübung (Asana) und Meditation – werden Körper und Geist gleichermaßen angesprochen. So steigerst Du nicht nur Deine körperliche Leistungsfähigkeit, sondern bist gleichzeitig mental ausgeglichen.

Wie ist es bei Dir? Glaubst Du, Yoga könnte Dich in Deiner Hauptsportart und auch ganz im Allgemeinen weiterbringen? Oder bist Du bereits ein eingefleischter Yogi? Dann schildere uns und der Yogi-Community gern deine Erfahrungen in einem Kommentar auf dieser Seite. Wir freuen uns! 🙂

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